CDU Meßstetten

Vorstand der CDU Zollernalb informiert sich über den Stand zum neuen Zentralklinikum und zu den Auswirkungen der Krankenhausstrukturreform

Die letzte Kreisvorstandssitzung der CDU fand im Zollernalb Klinikum in Balingen statt. Empfangen wurden die Mitglieder vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Landrat Günther-Martin Pauli und vom Geschäftsführer des Zollernalb Klinikums, Dr. Gerhard Hinger.

Ein Blick in die umliegenden Landkreise zeigt, dass Krankenhäuser vermehrt privatisiert sind. Landrat Günther-Martin Pauli teilte mit: „Der Zollernalbkreis hält an den Plänen eines kommunal geführten Zollernalb Klinikums zur Sicherung der stationären medizinischen Krankenhausversorgung im Zollernalbkreis fest.“ Er sieht es als eine wichtige Aufgabe, dafür zu sorgen, eine hochwertige Medizin im Kreis sicherzustellen. Das könne nur gelingen, wenn die Klinik in kommunaler Verantwortung stehe.

„Die Coronapandemie hat gezeigt, dass unsere bisherigen Klinikstandorte auf solche Krisen und Ausnahmesituationen nicht vorbereitet sind. Diese Erfahrungen müssen wir bei der Planung und Umsetzung berücksichtigen“, so die CDU-Kreisvorsitzende Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Bis das neue Zentralklinikum seine Arbeit aufnehmen kann, müssen die beiden Standorte für die nächsten Jahre ausgerichtet werden. Das gilt vor allem für zwei Faktoren: Die schlechte wirtschaftliche Situation, bedingt durch die Belastungen der Corona-Pandemie und die Auswirkungen der Inflation sowie der Energiepreisentwicklung und die neue Krankenhausstrukturreform, die Ende 2023 verabschiedet werden soll, machen eine strukturelle Anpassung zwingend notwendig.

Die Reform soll zu einer modernen und bedarfsgerechten Krankenhausversorgung führen. Im Mittelpunkt müssen dabei die Patienten und nicht die Ökonomie stehen. Ziel ist es, Klinikschließungen zu vermeiden und eine qualitativ hochwertige Versorgung auch in ländlichen Regionen wie im Zollernalbkreis sicherzustellen. Bisher erhalten die Krankenhäuser über Fallpauschalen finanzielle Mittel. Geplant ist, die Krankenhäuser in verschiedene Versorgungslevel einzustufen und einheitliche Qualitätskriterien festzusetzen.

„Die Levelzuordnung regelt, welche Leistungen das Krankenhaus erbringen darf und die Kliniken erhalten Vorhaltepauschalen, die den laufenden Betrieb sicherstellen sollen“, ergänzt Hoffmeister-Kraut.

Dr. Gerhard Hinger informierte, dass das Zollernalb Klinikum das Level II anstrebt. Das würde bedeuten, dass die Geburtenstation weiterhin im Kreis bleiben würde. Beispielsweise ist diese in Level I nicht erlaubt. Die Herausforderung liegt jetzt darin, die Kliniken Albstadt und Balingen an das neue Konzept anzupassen und gleichzeitig bei der Planung des Zentralklinikums auf die Schwerpunkte zu achten.

Die aktuelle Planung sieht vor, dass Albstadt das „Zentrum für Innere Medizin“ sein wird und der Schwerpunkt in Balingen bei den „operativen Fächern“ liegt. Die Detailplanungen werden in Projektgruppen derzeit ausgearbeitet.

Ständige Fortschritte und neue Erkenntnisse erfordern daher Flexibilität und kurzfristige Investitionen. Es ist die Verantwortung der Entscheider, die Ausrichtung einer Klinik stetig den Veränderungen anzupassen.